1. Wie unterscheidet sich DiREX-20 von PC-basierten Systemen?

Zuerst, ein Personal Computer ist eine sog. "universelle Maschine zum Rechnen". Unser Gerät ist dagegen ein spezialisiertes System, d.h. es ist speziell nur für Videoverarbeitung geeignet. In der Rechnereinheit ist alles nur für eine Aufgabe optimiert und im Gegenteil zum PC gibt es keine Überflüssigkeit. D.h. dies ermöglicht die Aufgabe der Videoaufzeichnung mit minimalem Hardwareaufwand bei maximaler Zuverlässigkeit und Effizienz und mit minimalem Stromverbrauch zu realisieren. Außerdem die Zuverlässigkeit des Recorders wird durch einige Hardwarelösungen zusätzlich geleistet, die bei einem normalen PC einfach fehlen. Man sollte überlegen, wie oft es vorkommt, daß ein PC während des Betriebs abstürzt bzw. hängen bleibt?...
Um höhere Komprimierung des Videostromes zu erreichen, wird ein originaler Algorithmus verwendet, der ermöglicht auf einer internen 20Gb Festplatte ein Archiv von mehreren Wochen bis zu mehreren Monaten zu hinterlegen. Die Mehrheit von PC-Systemen können solche Aufzeichnungszeiten nicht gewähren. Der physikalische Aufbau des Recorders, sowie auch die Verwendung eigenes Dateisystems erhört den Echtheitsgrad der aufgezeichneten Daten, weil sie dadurch praktisch nicht manipulierbar sind.
Von uns verwendetes Aufzeichnungsformat und Videokomprimierungsverfahren ermöglicht auf einem CD-R von fast fünf Stunden bis zu mehreren Tagen Videoinformation von bis zu vier Kameras gleichzeitig zu archivieren. Falls unser Software-Viewer auf desselben Disk mitgebrannt wird, kann dieses Videoarchiv auf praktisch jedem Rechner betrachtet werden.
Der Preis eines Videoaufzeichnungssystems auf Basis eines "normalen" PC mit zusätzlichen Videoeingangskarten ist vergleichbar mit empfohlenem Preis von DiREX-20. Es sollte aber berücksichtigt werden, daß um ein ununterbrochenen rund-um-die-Uhr Betrieb mit großer Zufahrlässigkeit zu gewähren, muß ein PC in sog. "industrielle" Ausführung eingesetzt werden, der entsprechend auf ganz anderem Preisniveau liegt.
Man könnte theoretisch behaupten, daß ein PC nicht nur für Videoaufzeichnung verwendet werden könnte, sondern auch gleichzeitig für die andere "typische" Anwendungen. Es ist allerdings offensichtlich, daß ein Videoarchiv nur dann wertvoll ist, wenn es ununterbrochen und vollständig ist. Wer kann aber garantieren, daß in dem Moment, wenn der Computer für andere Aufgaben verwendet wird, nicht ein relevantes Ereignis geschehen könnte? Jede zusätzlich installierte Software, die nicht für den Hauptzweck, die Videoaufzeichnung, verwendet wird, kann zu Softwarekonflikten führen, was der Zuverlässigkeit des gesamten Systems schadet. Deshalb, um ein effizientes Videoaufzeichnungssystem zu realisieren, sollte ein speziell dafür gedachtes Rechner verwendet werden.
DiREX-20 ist sehr klein und braucht keinen speziell für ihn geeigneten Platz. Da er sehr wenig Strom verbraucht und dadurch kaum Belüftung braucht, kann er z.B. sogar in einem Tresor abgeschlossen werden. Bei der Verwendung eines gängigen UPS, kann ein PC beim Stromausfall ca. eine halbe Stunde arbeiten, unser Recorder dagegen fast einen Tag. Nach dem Einschalten ist er in ca. fünf Sekunden schon betriebsbereit, ein Computer braucht wesentlich mehr zeit um hochzufahren. Der geringe Stromverbrauch macht DiREX-20 insbesondere auch für mobile Anwendungen sehr interessant. Da er keinen Lüfter hat und die verwendete interne Festplatten, die leisesten HDDs auf dem Markt sind, ist sein Geräuschpegel während des Betriebes kaum messbar.
Der Recorder ist sehr einfach zu benutzen. Um die Benutzerinterface der dazugehörigen Konfigurationssoftware vollständig beherrschen zu können, braucht man ca. zwei Stunden, oder sogar weniger. Und mit dieser Aufgabe kann jeder Mitarbeiter zu Recht kommen, der einfache Computerkenntnisse besitzt.
DiREX-20 ist ein sog. "black Box", das nach seiner Installation sogar für ein Paar Jahre vergessen werden könnte. Und falls eine nicht vorgesehene Situation entstehen sollte, werden alle Ereignisse zuverlässig und vollständig rekonstruiert können.

2. Ist es möglich DiREX-20 im Auto oder mit einem separaten Akku zu betreiben?

Ja. Es kann ein optionales Kfz-Netzteil (mit sehr hohem Wirkungsgrad, Eingangsspannung 9...18VDC) bestellt werden, das auch für den Akku-Betrieb (12V) benutzt werden kann. Art-Nr: KFZ-5V. Die volle Beschreibung optional erhältlichen Zubehör befindet sich auf unserer Zubehör-Seite.

3. Mit welchem internen Speicher kann DiREX-20 bestellt werden?

Momentan wird DiREX-20 standardmäßig mit einer internen 40GB Festplatte (Art-Nr: DIREX20.40) ausgeliefert. Bei Bedarf können Varianten mit einer 80GB oder 100GB internen Festplatte (ab 20 Geräten), bzw. einem 8GB Flash-Drive (für extrem hohe Schock-/Vibrations-Belastungen bzw. niedrigen Energieverbrauch, ca. 2W und zwischen 2-4 Tagen permanenter Videoaufzeichnung) ausgeliefert werden. Entsprechende Art-Nr: DIREX20.80, DIREX20.100, DIREX20.F08.

4. Wie lange kann DiREX-20 mit einer 40GB Festplatte Videosignale aufzeichnen?

Da es sich um ein sog. Bildvergleichsverfahren handelt, können keine genaue Angaben gemacht werden. Es hängt sehr stark von der Bewegungsintensität im Videofeld und der Einsatzweise des Recorders (ob es z.B. permanent oder ereignisabhängig aufgezeichnet wird, mit oder ohne Begrenzung der Bildrate usw.) ab.
Unter normalen Bedingungen im Büro oder in einem Verkaufsraum (Bewegung mit mittlerer Intensität, bewegungsabhängige Aufzeichnung) kann für ca. 3-4 Monate aufgezeichnet werden. Aus einem Fahrzeug (mit ständiger Veränderung des Hintergrundes, permanente Aufzeichnung) kann für ca. 3-4 Wochen aufgezeichnet werden. Bei mittlerer Videoqualität und niedriger Bildrate (vergleichbar mit einem analogen Langzeitvideorecorder) könnte bis zu einem Jahr aufgezeichnet werden.
Es darf auch nicht vergessen werden, daß parallel zur Videoaufzeichnung laufende Fotoaufzeichnung zusätzlicher Speicherplatz benötigt.

5. Ist es vorgesehen, daß der Recorder vom Benutzer geöffnet werden kann, um z.B. die Festplatte zu tauschen?

Nein. Trotzt sehr des komplizierten Aufbaus des Recorders, ist das Gerät wartungsfrei und ein Eingriff auf das Innere des DiREX-20 ist nur durch das Werk vorgesehen. Das Öffnen des Recorders führt zur Erlöschung der Garantie.
Falls eine Version mit austauschbarer Festplatte benötigt wird, nehmen Sie bitte Kontakt mit uns auf.

6. Ist es möglich aufgezeichnete Daten im Recorder zu modifizieren oder teilweise zu löschen?

Nein. Es ist möglich aufgezeichnete Daten zu lesen, oder die interne Festplatte KOMPLETT zu löschen. Dadurch wird eine mögliche Manipulation gegenüber herkömmlichen analogen Aufzeichnungsverfahren wesentlich erschwert.
Sobald die Festplatte voll ist, werden bei aktiviertem Ringspeichermodus alte Daten während der laufender Aufzeichnung in sehr kleinen Portionen (wenige Minuten) automatisch gelöscht, um Platz für neue Daten zu haben. Deshalb bleibt die Festplatte immer fast voll.

7. Ist es möglich aufgezeichnete Videodaten in einem gängigen Format zu exportieren, z.B. AVI?

Für Video ist es momentan nicht vorgesehen. Fotos können im JPEG-Format gespeichert werden.
Ausgewählte Abschnitte werden auf dem PC in unserem eigenen MSV-Format gespeichert. Dort werden nicht nur Videoszenen mit Zeit-/Datumstempel von jedem der vier Kanäle in voller Auflösung gespeichert, sondern auch für jeden Kanal: Fotos, diverse Ereignisse (Aktivitätsniveau, Stromausfall, PC-Zugriff usw.) und auch Serien-Nummer des Recorders und der Festplatte (als Nachweis des Ursprunges).
Gespeicherte MSV-Dateien können entweder mit der mitgelieferten MagicStore-Software oder mit der Betrachtungssoftware "MSViewer" wiedergegeben werden. Letztere kann z.B. mit auf die CD bzw. DVD gebrannt werden, die MSV-Dateien zur Weitergabe bzw. zu Archivierung enthält.
Auf einer CD (je nach Bildqualität und Anzahl der Periode für Stützbilder) können so von 4 bis 7 Stunden Video gespeichert werden.

8. Warum ist keine Taste "Drucken" bzw. "Bildspeichern" in der MS-Software zu finden, bzw. warum sieht das Benutzerinterface nicht so aus, wie man es von Windows kennt?

Die MagicStore-Software wird ständig verbessert und weiterentwickelt. Wir berücksichtigen alle Verbesserungsvorschläge, die von Benutzern geäußert werden. Das aktuelle Erscheinungsbild der Software entstand in sehr enger Zusammenarbeit zwischen unseren Entwicklern und unseren Kunden (insbesondere Behörden), die den Recorder in verschiedenen Einsätzen seit geraumer Zeit bereits verwenden. Es ist unser Ziel, nicht nur ein Produkt anzubieten, das für ein sehr breites Anwendungsspektrum hervorragend geeignet ist, sondern auch ein System zu liefern, das weiterhin bedienungsfreundlich bleibt. Aus diesem Grund wird z.B. die Bildschirmfläche maximal genutzt, und es wenden keine Tasten mit unverständlichen Symbolen und keine verschachtelten Menüs verwendet. Außerdem wird, wenn der Mauszeiger auf ein Bildelement zeigt und sich nicht bewegt, nach wenigen Sekunden die dazugehörige Erklärung gezeigt. Deshalb benötigt man kaum das Handbuch, um den Recorder bedienen zu können. Bei zukünftigen Verbesserungen soll der Benutzer nicht mit unnötigen Bedienelementen belastet werden.
Da die Software unter Windows® läuft, können vorhandene Windows-Tools für die Bildspeicherung benutzt werden. Um den ganzen Bildschirminhalt in der Windows-Zwischenablage zu speichern, muß die Taste "Druck" ("PrintScreen") betätigt werden. Durch Drücken der Tastenkombination "Alt"+"Tab" wird in den Windows-Modus umgeschaltet (ohne MS-Software zu verlassen, d.h. die Verbindung zum Recorder bleibt bestehen) und dort kann das in der Zwischenablage gespeicherte Bild in einem beliebigen Bildverarbeitungsprogramm (z.B. mit "Start\Programme\Zubehör\Paint") weiterverarbeitet werden.
So können z.B. mehrere Screen-Shoots währen der Bewertung der aufgezeichnete Daten gespeichert werden (ohne das Steuerprogramm verlassen zu müssen) und zwar dort, wo der Benutzer das selber zuordnen kann. Die Fotos können direkt während der Wiedergabe als JPEG-Dateien gespeichert werden.

9. Ist es möglich aufgezeichnete Videodaten auf ein Videoband zu überspielen?

Ja. Es kann dafür entweder eine Grafikkarte mit einem Videoausgang benutzt werden, oder (z.B. für ein Notebook) es kann ein externer VGA->Video Konverter (mit Video und S-Video PAL/NTSC-Ausgängen) bestellt werden. Art-Nr: PC-TV.

10. Wenn der Recorder nur für die hochauflösende Foto-Aufzeichnung benutzt wird, welche Aufzeichnungsgeschwindigkeit kann dann erreicht werden?

Um die Bearbeitungszeit der Fotoerstellung zu verkürzen, muß die Videoqualität bzw. die Größe des Videofeldes verringert werden. Bei maximaler Fotogröße (704x576 Pixel) und höchster Fotoqualität, kann ca. ein Foto pro Sekunde erstellt werden. Bei etwas geringerer Qualität und fallspezifischer Größe kann bis zu zwei Fotos pro Sekunde erstellt werden.

11. Warum hat DiREX-20 eine Centronics-Schnittstelle und keine USB oder Fireware usw. und warum werden nicht Betriebssysteme wie MacOS, Unix usw. unterstützt?

Eine der Zielsetzungen bei der Entwicklung des Recorders war, ein Gerät mit dem besten Preis/Leistungs-Verhältnis zu bauen. Da der Endverbraucher letztendlich ein System "Computer+Recorder" benötigt, sollte es vermieden werden, daß ein neuer Computer gekauft werden muß, um den Recorder zu konfigurieren und aufgezeichnete Daten betrachten zu können. Bei dem Wahl des Betriebssystems wurden deshalb die gängigsten Systeme und die gängigste Schnittstele ausgesucht. Die Hardwarevoraussetzungen für den PC sind minimal, d.h. es wird ein Computer mit Windows95® (oder höher) benötigt. Ein PC, der mehr als vier Jahre alt ist, besitzt nicht unbedingt eine USB-Schnittstelle, aber eine Centronics-Schnittstelle (für Drucker). Sie muß allerdings den EPP-Modus unterstützen, was normalerweise im BIOS freigeschaltet werden kann.
Für Notebooks ohne EPP-Anschluß bieten wir optional einen PC Card (PCMCIA) -> EPP Adapter an. Art-Nr: PCCRD-EPP.

12. Sind die Alarm-Eingänge potentialfrei und welche Kameras können mit DiREX-20 verwendet werden?

Alle vier Alarm-Eingänge sind potentialfrei. Für Alarm-Eingänge werden Cinch-Verbindungen mit Isolierscheiben verwendet. Es ist nicht zu empfehlen, sie mit Masse zu verbinden. Am besten sollte einfach ein externer Kontakt verwendet werden.
Jede Farb- oder S/W-Kamera mit einem FBAS-Ausgang kann mit unsrem Recorder verwendet werden. Da es nicht notwendig ist die Kameras zu synchronisieren, kameras ohne einen Synchronisierungseingang können auch verwendet werden. Es sollte allerdings überprüft werden, ob alle Video-Eingänge das gleiche Niveau des Videopegels haben, ca. 1Vss. Es ist sehr wichtig den Recorder und die Kameras auszuschalten, bevor sie zusammen angeschlossen werden. Insbesondere falls verschiedene Netzteile verwendet werden.